Sieben kleine Geschichten

Fangen wir also mit der ersten Geschichte an. Einer Geschichte die jahrelang tief in den Wäldern meines Gedächtnisses verborgen war. Mit den Briefen an meine Oma.

Briefe an meine Oma

Hierzu muss man wissen, dass ich wirklich die Beste Oma der Welt hatte. Ich weiß, dass das so ziemlich Jeder von seiner Oma behauptet. Aber in meinem Fall stimmt es ganz einfach und somit ist Platz 1 der „Besten Oma der Welt“ leider vergeben. Es sei denn wir einigen uns einfach darauf, dass es mehrere 1. Plätze gibt ;) Zurück zur Geschichte. Ich hatte also die Beste Oma der Welt und da ich ein schlaues Kind war, habe ich das natürlich schon früh erkannt. Und so wollte ich ihr am Ende meines jeden Besuches, nachdem ich tagelang von ihr verwöhnt und umsorgt wurde, stets etwas zurückgeben. Aber was kann man denn als kleines Mädchen seiner Oma geben? Womit kann man ihr eine Freude bereiten? Nach kräftigem hin- und her überlegen, kam mir damals der Gedanke, dass meine Oma sobald ich wieder weg war, bestimmt total einsam sein würde. Schließlich hatte ich ja noch meine große Schwester, meinen kleinen nervigen Bruder und meine Eltern. Ach, vielleicht könnte sie ja stattdessen meinen kleinen nervigen Bruder… okay, war ja nur ein kurzer Gedanke. So fing ich an, ihr Briefe zu schreiben, damit sie, so sagte ich mir, wenn ich wieder weg bin noch lange etwas zu lesen hätte und sich nicht einsam fühlen müsste. Und so schrieb ich ihr mit viel Mühe und Konzentration immer eine halbe DINA 4 Seite mit Buchstaben die mindestens einen Zentimeter groß waren ;) In dem kindlichen Glauben daran, dass sie damit tagelang beschäftigt sein würde.
Das alles hatte ich für eine lange Zeit vergessen. Erst viele Jahre später, als mir mein Onkel die Briefe zurückgab, erinnerte ich mich wieder daran. Meine Oma hatte sie all die Jahre fein säuberlich aufbewahrt. Warum ich Euch heute diese Geschichte erzähle, erfahrt ihr später.

Kommen wir nun erst mal zu meiner zweiten Geschichte. Den Schlüsselsatz meiner Lehrerin.