#sustainable
Darum wiederverwendbare Kaffeefilter
Ökologicher Anbau | Antibakteriell | Wiederverwendbar |
Plastikfrei | Umweltschonend | Handgefertigt |
#ausomaszeiten
Das sagen unsere Omas
Wir haben aus alten Baumwolltüchern, Leinentüchern und alten Betttüchern Dreieckstücher zugeschnitten, eingehängt und den Kaffee aufgebrüht. Diese Tüchern haben wir bis zu einem halben Jahr verwendet.
Oma Elke
Man hatte eine Kaffeekanne mit einem Sieb aus Porzellan, der Kaffee wurde aufgebrüht.
Oma Eleonora Oswald
Wir hatten einen Netzfilter, der in einen Porzellan-Aufsatz gestellt wurde.
Oma Eva
Wissenswertes
- Kaffeefilter: wiederverwendbar ist er die ökologische Lösung zum Filterpapier
- Die Geschichte rund um den Kaffeefilter
- Warum ist ein Baumwollfilter nachhaltig und ein Papierfilter nicht?
- Gebrauch des Kaffee-Handfilters aus Stoff – was sollte beachtet werden?
- Experten Meinung – Was halten Kaffee-Kenner von wiederverwendbaren Kaffeefiltern?
- Der Hand Kaffeefilter aus Stoff – Natürliches Material & funktional
- Was ist der Unterschied zwischen Leinen- und Baumwoll-Kaffeefiltern?
- Alternativen zu Stoff- und Papier-Kaffeefiltern – von French Press zu Dauerfilter
- Oder sogar Alternativen zum Kaffee? – Der Getreide Kaffee
Kaffeefilter: wiederverwendbar ist er die ökologische Lösung zum Filterpapier
Kaffee ist ein Produkt, welches aus dem Leben nahezu aller Kulturen kaum wegzudenken ist. Er wird meist in tropischen Gebieten angebaut und weiterverarbeitet, bis er dann nach zahlreichen Schritten zu uns in die Supermärkte kommt. Dort gibt es Kaffee in den verschiedensten Varianten. Die erste Methode Kaffee herzustellen, war das Aufbrühen gemahlenen Kaffees mit heißem Wasser. Erst später wurde die Technik des Filterns angewandt, um Öle und Bitterstoffe aus der Flüssigkeit herauszufiltern. Durch den Einsatz eines Kaffeefilters wurde Kaffee also weitaus bekömmlicher und begehrter.
Die Geschichte rund um den Kaffeefilter
Die Ursprünge des Kaffees: Kaffeepulver wurde aufgegossen und anschließend beim Einschenken durch einen Sieb gegeben, sodass Teile des Kaffeesatzes zurückgehalten werden konnte.
Im 18. Jahrhundert lernte man Kaffee und Pulver bei der Prozedur des Kochens zu trennen. Die ersten Filterkaffees wurden beispielsweise mit Filtern aus Leinen oder Löschpapiertrichtern hergestellt. Dafür wurden Beutel aus Stoff verwendet. Diese wurden nach Gebrauch ausgewaschen, um am nächsten Tag wiederverwendet werden zu können.
1908 meldete Melitta Benz dann ein Patent auf den Papierfilter an. Inspiriert durch das Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes und einer Konservendose, in welche sie kleine Löcher schlug, ist sie bekannt dafür den ersten Filterkaffee produziert zu haben. Der Kaffee war dadurch frei von Kaffeesatz. Damals ein Durchbruch und Beginn vieler weiterer Kaffeefilter. Seither gibt es neben dem Filtersystem, Unmengen an Methoden Kaffee zu kochen. Die perfekte Methode gibt es jedoch nicht, denn Kaffee ist Geschmackssache!
1920 – Der erste Baumwollkaffeefilter wurde in Japan hergestellt. Eine nachhaltige Alternative zu den Papierfiltern.
Der Stofffilter kann als Ursprung des Kaffeekochens gesehen werden. Es wirkt als würde er zu Recht ein Revival erfahren. In der Tat erfinden Kaffeekenner viele neue Methoden Filterkaffee zu kochen, wie zum Beispiel die moderne Form des Pour-Over-Verfahrens.
Warum ist ein Baumwollfilter nachhaltig und ein Papierfilter nicht?
Weniger Müll & Rohstoffe durch Kaffee-Handfilter aus Stoff
Zuallererst das offensichtliche – durch den Baumwollfilter wird weniger Papiermüll produziert. Aber Papierfilter sind doch kompostierbar & somit nicht umweltschädlich, oder? Das stimmt zwar, jedoch werden bei der Herstellung eines Papierfilters wesentlich mehr Rohstoffe verbraucht als bei der eines Stoff-Kaffeefilters! Für die Produktion von Papier muss nämlich extrem viel Wasser und auch Energie genutzt werden.
Recycelte Papier-Kaffeefilter: eine nachhaltige Alternative?
Natürlich ist es nachhaltiger Papierfilter aus recyceltem Papier, als neue Papier-Kaffeefilter herzustellen. Doch auch hier werden während der Produktion viel mehr Rohstoffe verbraucht. Ebenso soll recyceltes Papier den Eigengeschmack des Filterkaffees verfälschen. Um eine Geschmacksveränderung vorzubeugen, wird oftmals empfohlen, den Kaffeefilter mit heißem Wasser auszuspülen. Somit sollen sich die Poren der Cellulose im Papier öffnen, wodurch der Kaffee besser schmeckt.
Der Geldbeutel freut sich über wiederverwendbare Kaffeefilter
Eine Investition in einen Stoff-Kaffeefilter lohnt sich auf Dauer, obwohl für die Anschaffung zuerst mehr Geld ausgegeben werden muss. Ein Kaffeefilter aus Baumwolle kann ca. 500 Papierfilter ersetzen und sorgt somit für kaum Müll. Der wiederverwendbare Kaffeefilter zählt deshalb zu den Zero Waste Haushaltsgegenständen.
Gebrauch des Kaffee-Handfilters aus Stoff – was sollte beachtet werden?
Vor dem Erstgebrauch sollte ein Stoff-Kaffeefilter bei 60 Grad gewaschen oder mit heißem Wasser ausgekocht werden. Wenn dieser dann getrocknet ist, wird er wie ein Papierfilter benutzt. Im Folgenden nochmal eine Kurzanleitung:
Kaffee mit Stoff-Kaffeefiltern von Hand aufbrühen
- Zuerst wird der wiederverwendbare Kaffeefilter in den Trichter gelegt.
- 60 – 80 Gramm Kaffeepulver pro Liter wird in den Filter gegeben.
- Je nach Maschine wird heißes Wasser manuell oder automatisch aufgegossen.
- Nun muss entweder Wasser nachgegossen werden (manuell) oder gewartet werden bis die automatische Filtermaschine den Kaffee gekocht hat. Das Wasser tropft sehr langsam durch den Stoff, – hier sollte man einfach ein wenig mehr Geduld mitbringen.
- Ein Papierfilter wird an dieser Stelle einfach weggeworfen. Der Kaffee-Handfilter aus Stoff wird gründlich ausgeklopft, ausgewaschen und dann zum Trocknen an einem sicheren Ort aufgehängt, um für den nächsten Kaffee bereit zu sein. Wichtig: dieser Schritt sollte möglichst gründlich ablaufen, damit alle Kaffeesatzreste und Öle entfernt werden können.
- Alle 4-6 Wochen sollte der wiederverwendbare Kaffeefilter bei 60 Grad gewaschen werden, sodass sich auch kleinste Verstopfungen durch Kaffeepulver lösen können. Am besten geschmacksneutrales Waschmittel oder gar kein Waschmittel verwenden, da dieser Geschmack beim Kaffee trinken sonst wahrnehmbar ist.
Kaffeesatz aus wiederverwendbaren Kaffeefiltern nicht wegwerfen: Dazu ist Kaffeesatz noch gut
- Shampoo – Koffein in frischem Kaffeesatz soll Haarwuchs anregen. Man kann den Kaffeesatz ganz einfach als Shampoo oder Spülung gebrauchen, indem der Kaffeesatz mit etwas Wasser vermischt und anschließend auf dem nassen Haar verteilt und nach kurzem Einwirken dann wieder ausgespült wird.
- Peeling – Auch als Peeling ist Kaffeesatz einsetzbar. Um die Haut zu pflegen, stellen viele ihr eigenes Kaffee-Peeling her. Hierfür wird einfach Kaffeesatz mit einem beliebigen Öl vermengt und auf der Haut verteilt und anschließend wieder abgebraust.
- Gerüche neutralisieren – Wer kennt es nicht aus Parfümerien, – kleine Schälchen mit Kaffeebohnen verteilt in Ladenregalen. Und das nicht einfach nur so. Kaffee ist dafür bekannt Gerüche neutralisieren zu können. Auch in Form von Küchenseife ist Kaffee als Zusatz anerkannt.
- Pflanzendünger – Neben Hautpflegeprodukten kann Kaffeesatz auch als Dünger für Pflanzen verwendet werden. Am besten wird hierfür getrockneter Kaffeesatz benutzt, indem er einfach auf der Pflanzenerde verteilt und etwas in den Boden eingearbeitet wird. Somit werden Mineralien an die Pflanze abgeben und der Boden wird saurer (Nicht für alle Pflanzen vorteilhaft).
Experten Meinung – Was halten Kaffee-Kenner von wiederverwendbaren Kaffeefiltern?
Fragt man Kaffeeexperten, so können diese bei jedem aufgezählten Schritt des Gebrauchs nochmals ins Detail gehen und den perfekten Umgang mit Kaffeearomen (es gibt allein 800 im Naturprodukt) und dessen Freisetzung erklären. Doch auch hier gibt es sehr viele Methoden und eigene Meinungen zu der idealen Kaffeezubereitung. Deswegen meinen wir von Oma Klara: Man sollte sich einfach selber ans Kaffeekochen herantasten und dem eigenen Geschmack vertrauen – das ist wohl die beste Alternative.
Jedoch wird von mehreren Seiten bemängelt, dass Stofffilter teilweise nicht fein genug seien, um gewisse Kaffeeöle aufzufangen und herauszufiltern. Der Papierfilter soll im Gegensatz dazu ein sehr klares und ölfreies Endergebnis ermöglichen. Aber auch hier sei erwähnt, dass Kaffee mit dem Aroma des Öls ebenfalls Geschmackssache und somit jedem selbst überlassen ist.
Der Hand Kaffeefilter aus Stoff – Natürliches Material & funktional
Welches Material für meinen waschbaren Kaffeefilter?
Es gibt nicht nur die aus Japan bekannte Form des Baumwoll-Kaffeefilters. Mittlerweile haben sich auch andere Stoffe etabliert, aus denen wiederverwendbare Kaffeefilter hergestellt werden. Das junge Unternehmen Selinatur zum Beispiel, produziert neben anderen tollen Produkten auch Kaffeefilter aus 100 % Leinen. Ihre Philosophie dabei ist die besondere Nachhaltigkeit, wie beispielsweise aus plastikfreien und natürlichen Materialien langlebige Produkte zu erzeugen, welche dem minimalistischen Zero Waste Lifestyle entsprechen. Das junge Unternehmen wählt Leinen als Material für die Kaffeefilter, da Leinen antibakteriell, robust und biologisch erzeugt werden können und von Natur aus plastikfrei sind. Selinatur produziert ihre Produkte aus eigener Hand und mit ausgewählten Materialien, die mit viel Liebe zum Detail und ihrer Natürlichkeit punkten.
Was ist der Unterschied zwischen Leinen- und Baumwoll-Kaffeefiltern?
Der Unterschied von Leinen- zu Baumwollfiltern und auch anderen Materialien wie beispielsweise Hanf ist nicht besonders groß. Alle werden als Stofffilter zum Filterkaffee kochen gebraucht, sind wiederverwendbar und geschmacksneutral. Die herkömmlichere Methode, welche auf dem nachhaltigen Markt häufiger vertreten ist, ist definitiv der Baumwollfilter. Doch wurden auch schon früher vor allem Leinen und Baumwolle für Kaffeefilter verwendet.
Alternativen zu Stoff- und Papier-Kaffeefiltern – von French Press zu Dauerfilter
Neben Stoff- und Papierfilter gibt es Unmengen an Möglichkeiten Kaffee zu kochen. Ob Dauerfilter, eine teure Siebträgermaschine, die italienische und wohl in fast jedem Studierenden Haushalt zu findende Moka Maschine (auch Espressomaschine genannt), die French Press, Pad- oder andere Kapsel-Maschinen. Sie alle können unseren Kaffee kochen. Wie schon gesagt, die ideale Zubereitung muss man wohl für sich selber finden und ist von verschiedensten Faktoren wie Einkommen, persönlichen Werten, Platz, Geschmack und Gewohnheiten abhängig.
Aus der Umweltperspektive ist es jedoch möglich die Maschinen in umweltschonend und umweltverschmutzend einzuteilen. Kapsel- und Pad Maschine, wie sie in den letzten Jahren immer moderner wurden, schneiden dabei definitiv nicht sonderlich gut ab. Es wird einfach zu viel Müll produziert und zu viele Rohstoffe verbraucht und Emissionen erzeugt, um Aluminiumkapseln etc. herzustellen. Dauerfilter, die Moka Maschine und die French Press zeigen sich jedoch als ökologische Alternativen, da sie kostengünstig in der Anschaffung sind und bei wiederholter Verwendung keinen zusätzlichen Müll erzeugen (abgesehen vom Kaffeesatz welcher in jedem Fall übrig bleibt).
Der Dauerfilter erfährt momentan ein Revival: ihn gibt es in verschiedensten Materialien, beispielsweise als Porzellan Kaffeefilter oder Keramik Kaffeefilter. Diese permanenten Kaffeefilter werden einfach auf eine Tasse gestellt, sodass man einfach Kaffee in den schon integrierten Filter geben kann. Dann wird er mit Wasser aufgebrüht und fertig ist der Kaffee.
Durch akutes Umweltbewusstsein, welches durch Bewegungen wie Fridays for Future nochmal mehr in den Vordergrund gehoben wurde, bieten mittlerweile sogar die umweltverschmutzenden Kaffeemaschinen auch wiederverwendbare Kaffeekapseln oder Pads an. Diese sind zum Beispiel in Unverpackt-Läden erhältlich. Jedoch sind wiederverwendbare Kaffeepads oftmals aus Plastik hergestellt.
Oder sogar Alternativen zum Kaffee? – Der Getreide Kaffee
Wir wollen es meist nicht hören, doch auch zu dem Produkt Kaffee gibt es mittlerweile immer mehr umweltfreundlichere und faire Alternativen. Teilweise wurden diese auch früher schon getrunken. Vor allem in Zeiten als Kaffee noch als Luxusgut gesehen war und die meisten Menschen ihn sich höchstens am Wochenende mal leisten konnten. Unter der Woche gab es dann den sogenannten „Getreide-Kaffee“. Dieser besteht, wie der Name schon erahnen lässt, aus verschiedenen Getreidesorten. Somit ist dieses Produkt lokal und muss nicht wie der Kaffee verschifft oder eingeflogen werden. Getreide Kaffee beinhaltet jedoch kein Koffein. Möchte man also nicht auf den Kaffee-Kick am Tag verzichten, ist der Getreide Kaffee nicht der beste Ersatz. Trotzdem denken wir von Oma Klara: ab und zu mal eine Tasse Kaffee mit Getreide zu ersetzen, allein um das Produkt mal auszuprobieren, könnte schon eine nachhaltige Kompromisslösung sein.